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Gebratene Gemüseknödel

26. August 2021

Die Sommerrunde von Saisonal schmeckt's besser ist naturgemäß immer besonders bunt, da wir beim Gemüse aktuell wirklich aus dem Vollen schöpfen können. 
Neben den sehr klassischen und beliebten Sorten wie Tomaten, Gurken, Paprika, Bohnen und Zucchini, haben beispielsweise auch Artischocken, Rübstiel, Mangold, Knollensellerie, Rettich, Spitzkohl und Portulak jetzt im August Saison.
 
In meinem bunten Semmelknödel stecken immerhin sechs Sommergemüse und frische Petersilie. Serviert auf knackfrischem Batavia und Babyspinat, wird aus der typischen Winterbeilage ein herrlich leichtes Essen für warme Tage. Wie ihr seht, ich rechne ganz optimistisch mit einem schönen Spätsommer! 
Wie farbenfroh es bei den anderen Teilnehmer*innen zugeht? Klickt euch unbedingt durch alle 14 Beiträge und lasst euch überraschen. Die Liste findet ihr, wie immer, im Anschluss an das Rezept. Habt es fein - eure Janke

Semmelknödel mit Sommergemüse auf Salat

Süße Schupfnudeln aus dem Ofen

8. November 2020

Sobald ich die Möglichkeit habe, ein Gericht süß ODER herzhaft umzusetzen, entscheide ich mich mit hoher Wahrscheinlichkeit für die pikante Version. 
Bei "All you need is.. Knödel" mache ich heute eine Ausnahme: es gibt süße Schupfnudeln aus dem Ofen.
Moment mal?! Sind Schupfnudeln (oder auch Fingernudeln) denn überhaupt Knödel? Jawohl, sind sie. Genau wie ihre italienischen Verwandten, die Gnocchi.
Das Wort Nudel war ursprünglich eine Abwandlung von Knödel; das erkennt man auch bei den beliebten Dampfnudeln. Der Name Schupf- oder Fingernudel bezieht sich alleine auf Form und Aussehen, nicht aber auf die Zusammensetzung (ich denke unweigerlich an die Diskussion um Veggieburger und Co.) -  der Wortteil Schupf kommt von schupfen, was „rollen"  oder "wälzen“ bedeutet. 
 
Nachdem wir uns also einig sind, dass meine Nüdelchen perfekt zum Thema Knödel & Klöße passen, bleibt nur noch die Frage offen: warum nicht herzhaft mit Zwiebeln, Kraut und Speck? Dafür kennt und liebt ihr die Seelenschmaus-Küche! 
Und ich sage: ihr müsst keineswegs traugrig sein, denn solange ihr die Zuckerdose im Schrank stehen lasst, könnt ihr die Schupfnudeln genausogut mit gedünsteten Zwiebeln, ausgelassener Wurst oder Sauerkraut genießen. Das Basisrezept für eure Lieblingsvariante bekommt ihr hier von mir und außerdem habe ich noch die Liste für 13 weitere Knödel-Kreationen für euch im Gepäck.
Habt einen wundervollen Sonntag - eure Janke

Süße Schupfnudeln aus dem Ofen

Zwetschgenknödel

17. September 2018

Traditionen sind wertvoll. Sie geben uns ein Gefühl von Heimat, Zusammengehörigkeit und Vertrauen. Es gibt weltweit bekannte Traditionen, aber auch solche, die nur zwei Menschen miteinander verbinden.
Viele Traditionen werden an die nächste Generation weitergegeben und blicken auf eine lange Geschichte zurück, andere Traditionen sterben mit ihrem Initiator aus.
Meine Oma war eine Hüterin vieler Traditionen. Was habe ich es als Kind geliebt, mit ihr und meiner Mam an Karfreitag Ostereier zu färben oder im Advent Plätzchen zu backen. Zu besonderen Anlässen oder Geburtstagen gab es von ihr immer eine Prinzregententorte und jeder liebe Besucher (auch meine Freunde), ging nicht ohne selbst gehäkelte Topflappen oder Spültücher aus dem Haus. Sie konnte allerdings auch auf ihrer Meinung beharren, was dann weniger mit Tradition als vielmehr mit Sturheit zu tun hatte.
Bei ihr wäre es deshalb wahrscheinlich nie soweit gekommen, dass sie eins unserer traditionellsten Familienrezepte geändert hätte: die Zwetschgenknödel. 
Ihr Rezept habe ich bereits im September 2014 hier auf dem Blog vorgestellt, denn im Hause Soulfood wird der Herbst mit Zwetschgenknödeln eingeläutet! Diese Tradition haben wir von ihr übernommen und werden sie bewahren.
Die Rezeptur hat sich in diesem Jahr allerdings verändert. Meine Mam und ich haben erstmalig "Topfenknödel" gemacht und waren selbst wohl am meisten überrascht, wie gut sie uns schmeckten. Unser schlechtes Gewissen, ein altes Familienrezept kaltherzig entweiht zu haben, hielt nur relativ kurz an. DENN: wir bewahren die Tradition auf unsere Art und Weise. So wie sie uns eben am besten schmeckt. Mit Quark!
Und das möchte ich gerne all denen mit auf den Weg geben, die sich aktuell so sehr dagegen wehren, Neues zuzulassen. Einfach mal über den Tellerrand schauen und die eigenen verstaubten Ansichten über den Haufen werfen. Das kann einem, nicht nur kulinarisch gesehen, völlig neue Geschmackswelten öffnen.

Topfenknödel mit Pflaumen

Kroppkakor aus Schweden

30. November 2017

Hej ihr Lieben, heute entführe ich euch kulinarisch in den wunderschönen Norden Europas, genauer gesagt nach Schweden. Dort in der südöstlichen Küstenregion, sowie auf den Inseln Öland und Gotland gibt es nämlich Kartoffelklöße, die unseren mittelhessischen "Wetzsteinklößen" sehr ähnlich sind: Kroppkakor.
Die Kroppkakor können auf eine lange Tradition in Schweden zurückblicken und haben sich seit dem 18. Jahrhundert vom gefüllten Fischkopf über Mehlklöße mit Fischfüllung bis hin zu Kartoffelklößen mit Bauchspeck gewandelt. In dieser Form sind sie nun auch in der Soulfood-Küche gelandet und ich kann euch das Rezept nur wärmstens empfehlen. Für mich als großer Fan traditioneller Hausmannskost, sind Klöße immer ein Genuss.
Wie passend also, dass sich unsere "Pestogruppe" in diesem Monat zum "Knödeln" verabredet hat. So sind insgesamt 15 schnabulöse Rezepte für süße und herzhafte Klöße entstanden, die ihr weiter unten allesamt aufgelistet findet und durch die ich mich am liebsten nacheinander durchfuttern würde.

Die Kroppkakor werde ich bestimmt bald wieder machen, denn die Kombination aus Kartoffeln, Zwiebeln, Schinkenspeck, Piment und Preiselbeeren ist unglaublich lecker und hat uns alle begeistert. In meinem Freudentaumel habe ich sogar Omas bestes Geschirr aus dem Schrank geholt, um den schwedischen Knödeln eine angemessene Bühne zu bieten. Bääm!

Schwedische Kroppkakor

Fruchtiger Rehrücken als Hauptspeise für das Weihnachtsmenü 2016

8. Dezember 2016

Liebe Soulfoodies, heute sind wir beim Höhepunkt unserer Weihnachtsmenüwoche angekommen und präsentieren euch das Herzstück eines jeden Dinners: die Hauptspeise. Ihr findet sie auf unseren Blogs 8x völlig individuell interpretiert und köstlich umgesetzt. Bei mir in der Soulfood-Küche gibt es dieses Jahr Wild. Manchmal überrascht es mich tatsächlich noch selbst: vom ehemaligen Vegetarier zum Rehrücken an Weihnachten hat es immerhin 12 Jahre gebraucht. Inzwischen genieße ich sehr selten solch ein gutes Stück Fleisch und ziehe es jedem Angebot im Supermarkt vor. Wir haben zwei wirklich vorzügliche Quellen für Wild aus unseren heimischen Wäldern und wenn es Fleisch gibt, das ich mit Genuss essen kann, dann dieses (mehr dazu weiter unten und in diesem älteren Beitrag).

Da meine anderen Gänge alle eine fruchtige Komponente enthalten, durfte sie im Hauptgang natürlich nicht fehlen. Platz findet sie in Form von Pflaumenmus in der cremigen Sauce zum Fleisch. Ich bin gespannt, wie euch meine Zusammenstellung gefällt. Los geht's.

Rehrückenfilet mit Pflaumensauce,
Brezelmuffins und Feldsalat mit Speckcroutons

Rehrücken als Hauptgang zu Weihnachten

Making of Serviettenknödel

24. Januar 2016

Ihr Lieben, ich weiß, ich weiß, es gab erst eine Beilage in Form von Kroketten. Aber das heutige Rezept schlummert nun so lange im Soulfood-Ordner, dass es jetzt unbedingt da raus muss! Es ist eins der Lieblings-Rezepte meiner Mam und gleichzeitig DAS Rezept für DEN ultimativen Semmelknödel. Die Masse wird in einem Tuch gegart, deshalb heißt er: Großer Servietten-Knödel.

Semmelknödel

Zutaten:
  • 200g altbackene Brötchen
  • 500g Mehl
  • 80ml neutrales Pflanzenöl
  • 1/2 Liter Milch
  • 4 Eier (getrennt)
  • 1 gestrichener TL Salz
  • etwas frisch geriebener Muskat

außerdem:

Gefüllte Kartoffelklöße mit Pilzsauce

9. November 2015

So heißt das aktuelle Blogevent von Jule und Susi, den Kochmädchen und der Titel verspricht sehr viel Seelenfutter. Im Herbst haben das einige von uns besonders nötig. Nach der Zeitumstellung ist es wieder sehr früh dunkel, die Temperaturen scheinen gemeinsam mit dem Herbstlaub zu fallen, es regnet, es ist neblig und jeder hat Schnupfen.
Diese Definition von Herbst ist wahrhaft eine trübsinnige. Kein Wunder, wenn einen da der Blues erwischt. Wer den Herbst allerdings von seiner bunten Seite betrachtet, wer die rotgoldenen, geheimnisvoll raschelnden Blätter so liebt wie ich, wer es genießt, die ersten Kerzen anzuzünden und sich in eine warme Decke zu kuscheln, dazu ein warmer Tee und die dicksten Socken, die Oma jemals gestrickt hat - ja derjenige ist wohl gefeit vor dem Herbstblues.

Ob nun Herbstgrummler oder Herbstgenießer, ich hoffe mein Rezept macht euch alle ein wenig glücklich ♥
Aber was ist ein herbstliches Seelenfutter? Ich musste sofort an die Zwetschgenknödel meiner Omi denken und daran, dass meine Mam und ich es dieses Jahr nicht geschafft haben, welche zu kochen. Bereits im letzten Jahr hätten wir es fast vergessen und nun ist es tatsächlich passiert. Eine meiner liebsten Herbsttraditionen fand einfach nicht statt...
Das heutige Rezept ist definitiv ein Akt der Wiedergutmachung. Anstatt die Klöße allerdings mit Zwetschgen zu füllen, habe ich mich für eine herzhafte Variante entschieden. Schaut mal hier:


Ein Süppchen für den Emmentaler

7. November 2015

Am Mittwoch hat mich ein Päckchen aus der Schweiz erreicht. Da ich eine ziemlich genaue Ahnung hatte, was sich darin befand, hob ich es an die Nase und schnüffelte daran. 
Ja, man konnte ein ganz leichtes Käsearoma feststellen. Trotzdem wusste ich noch nicht, um welchen Käse es sich handelte. DAS war nämlich eine Überraschung. Erwartungsvoll riss ich das Päckchen auf und hielt wenig später ein großes Stück Original Schweizer Emmentaler AOP in den Händen. Eine der 12 Sorten, um die es beim aktuellen Blogevent von Björn geht. Auf seinem Blog Herzfutter konnte man sich um eins von 24 Käsepaketen bewerben, um dann daraus etwas Leckeres zuzubereiten.
Mit meinem Emmentaler war ich mehr als zufrieden. Der hatte nämlich auf meiner insgeheimen Wunschliste nach dem köstlichen Gruyère und dem parmesanähnlichen Sbrinz Platz Nummer 3 belegt. Sehr schön.
Natürlich hat es nicht lange gedauert, bis das erste Stück verkostet war und an dieser Stelle schicke ich einen ganz herzlichen Gruß in die Schweiz und an Björn. Das Original ist eine Wucht und ein wahrer Gaumenschmaus. Vielen Dank dafür.

Natürlich haben wir den Emmentaler nicht komplett aufgefuttert, denn er sollte ja schließlich noch ein Rezept auf den Käselaib geschneidert bekommen.
An Ideen mangelte es nicht. Von Krautkuchen, Käsehörnchen, Soufflé und Kräuterschnecken habe ich alles in Gedanken durchgekaut, doch dann kam die Soulfood-Mam mit einer großen Schüssel Mangold aus dem Garten und es war entschieden. Die Bühne für mein Käserezept wurde ein köstliches Süppchen.

Käseklößchen in Mangoldcremesuppe


Feine Leberknödel auf Apfel-Zwiebel-Kompott

20. Oktober 2015

Ihr Lieben, auch heute gibt es ein Abend-Posting von mir, da ich erneut auf den letzten Drücker an einem Event teilnehme, das mir sehr am Herzen liegt.
Von Claudia und ihrem wundervollen Blog "Geschmeidige Köstlichkeiten" habe ich euch schon im letzten Jahr berichtet. Damals hatte ich Claudia gerade erst in der virtuellen Welt kennengelernt und an ihrem Blogevent "Smooth Food" teilgenommen.
Aber was genau sind geschmeidige Köstlichkeiten? Der Begriff steht für leckere, leicht zu essende Gerichte, die in erster Linie für Menschen mit Kau- und Schluckstörungen gedacht sind. Barrierefreies Essen sozusagen. Dass das nicht nur viele ältere Menschen brauchen, sondern für jeden von uns wichtig sein oder werden kann, dafür leistet Claudia großartige Öffentlichkeitsarbeit. 

Jeder von uns hatte wahrscheinlich schon einmal Hals- oder Zahnschmerzen, die das Aufnehmen von Nahrung sehr mühsam gemacht haben. Wenn man sich dann mehrere Tage von Suppen und Flüssigspeisen ernähren muss, geht einem das schnell auf die Nerven. 
Für Menschen mit Kau- und Schluckstörungen ist diese Problematik Alltag. 
Hier gilt es, Alternativen zu finden, die nicht einfach "nur" ernähren, sondern die auch schmecken und köstlich aussehen. Gerichte, die man gerne isst und welche man als Essen wahrnimmt.
Auf Claudias Blog findet ihr diese Gerichte, die selbstverständlich auch Menschen ohne Einschränkungen beim Kauen und Schlucken, das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.
Für ihr Engagement hat Claudia gerade (mehr als verdient) den Sonderpreis des Food Blog Awards abgeräumt. Ein weiterer, zukunftsweisender Schritt und mehr Aufmerksamkeit für ihr wichtiges Thema.

Und wäre das allein nicht schon genug Grund zum Feiern, hatten die "Geschmeidigen Köstlichkeiten" im September Geburtstag. Zu diesem Anlass rief Claudia zur "Geschmeidigen Geburtstagsparty" und mit diesem Beitrag nehme ich sehr gerne an ihrem virtuellen Tisch Platz.
Liebe Claudia, du weißt, wie sehr ich deine Arbeit schätze, deshalb an dieser Stelle nur eins: Happy Birthday zu drei Jahren "Geschmeidige Köstlichkeiten"!!!! Ich weiß, du machst genau SO weiter und hast noch viele wundervolle Ideen. Ich freue mich darauf ♥


Typisch für meine Region: Wetzsteinklöße

16. Januar 2015

Ein tolles Dauerevent hat die liebe Kebo von kebo homing am 01. Januar ausgerufen. Es heißt "Typisch für..." und hier bekommt ihr alle Infos, falls auch ihr dabei sein möchtet. Der Januar steht unter dem Motto: Typisch für meine Stadt/Region.
Da ich hier einen Foodblog habe, gibt es natürlich nichts Gebasteltes sondern ein Rezept und endlich mal wieder einen Beitrag, den ich unter "Essen aus Hessen" abspeichern kann.

Ich hatte das große Glück in einem Haushalt mit drei Generationen aufzuwachsen und meine Omi hat viel für uns alle gekocht. Deshalb kommen auch heute noch regelmäßig ihre Klassiker auf den Tisch. Vieles habe ich in den letzten Monaten schon verbloggt, zum Beispiel die Gille Schnirre, Mariechens Prinzregententorte oder ihre Feine Klöße zu gleichen Teilen.

Doch was ist typisch für unsere Region?
Da habe ich erstmal ein paar Mittelhessen befragt und die Antworten haben sich doch ziemlich gedeckt. Da wurde der "Schmierschelkuche" genannt, ein mal süßer, mal herzhafter Kuchen, den auch meine Oma früher regelmäßig im örtlichen Backhaus gebacken hat und den ich euch bald genauer vorstellen werde.

Ebenfalls ganz hoch im Ranking waren "Schlawwerjux", "Kochkäse", "Grüne Soße" und "Eierpfannkuchen". Gefolgt von "Dulges", "Schlumpeweck", "Bunnesupp", "Krautwickel", "Handkäs mit Musik", "Grießklöß", und, und, und.
Vielen Dank an alle für den Input. Worauf ich allerdings richtig Lust hatte und was einige von euch ebenfalls genannt haben, waren die Wetzsteinklöße

Wetzstaakließ

Während meiner Recherche habe ich herausgefunden, dass diese beliebten Klöße viele Namen haben. Beim einen heißen sie Buwespitzchen oder Spatzekließ, beim anderen Philipper oder Lange Kließ und bei uns sind es die "Wetzstaakließ" also Wetzsteinklöße.
Den Name haben sie wohl bekommen, weil sie nicht nur die Form sondern auch die gräulich-beige Farbe eines Wetzsteins haben. In unserem Gartenhäuschen, dem ehemaligen Arbeitsplatz meines Opis und der heutige Kreativwerkstatt meines Paps, haben wir tatsächlich noch einen alten Wetzstein gefunden. Dieser wurde früher zum Schleifen von Sicheln und Sensen benutzt.

Mir ist der essbare Wetzstein doch sehr viel lieber und mit dem ersten Bissen war ich wieder Kind.
Meine Mam wusste noch zu erzählen, dass meine Uroma als 14-Jährige einmal ein Wetzsteinklößewettessen mit ihren Brüdern veranstaltet hat.
Damals waren die Klöße und Beilagen noch sehr viel gehaltvoller. Man aß sie oft nach dem Schlachten und garte sie in Wurstsuppe. Dazu gab es dann frisch gemachte Specksoße.
Ihr ahnt es schon, meiner lieben Uroma ist es nicht sehr gut ergangen nachdem sie beim Kloßwettessen sage und schreibe 16(!!!) Klöße gegessen hatte.
Leber und Galle waren so angegriffen, dass sie die Symptome einer "Gelbsucht" zeigte. Das Ereignis hatte jedoch keine langfristigen Schäden zur Folge und so lieben wir die Wetzsteine (in abgespeckter Version) noch heute.

Soulfood meets Seelenfutter: feine Klöße zu gleichen Teilen

13. November 2014

Ihr Lieben, bevor das "Weihnachtsfieber" auch meinen Blog infiziert, hüpfe ich noch fix bei drei tollen Blogevents vorbei. Den Start mache ich heute bei Sabine und ihrem Event: Vegetarisches Seelenfutter.
Ich habe mich so gefreut, als ich Sabine in der Bloggerwelt entdeckt habe, denn ich besitze zwei tolle Kochbücher von ihr ♥
Und dass ich nun an ihrem Event teilnehmen kann, ist mir eine große Ehre.

Was macht ein Essen für mich zum Seelenfutter?
Das kann zum Beispiel ein Gericht aus der Kindheit sein, bei dem Erinnerungen geweckt werden, sobald einem der Duft in die Nase steigt. 
Wenn man beim ersten Bissen genüsslich die Augen schließt und sich ein großes "mmmmmhhhhh" im Geiste und ein Lächeln im Gesicht formt.
Genau so ein Gericht wollte ich gerne bei Sabine einreichen.
Fündig geworden bin ich im alten Rezeptbuch meiner verstorbenen Omi: "Feine Klöße zu gleichen Teilen".


Jankes*Soulfood

Zutaten:
  • 250ml Mehl
  • 250ml Milch
  • 250ml Paniermehl
  • 250ml Eier
  • 250ml Weißbrotkruste in kleinen Würfeln
  • 1 Prise Salz pro Ei + etwas Salz für die braune Butter
  • 125g + 1TL + 50g Butter
  • eingekochtes Obst
(Zum Abmessen der Zutaten einen Messbecher benutzen)


Die Weißbrotwürfel werden in 1TL Butter goldbraun geröstet. Anschließend abkühlen lassen.
Mehl, Milch, Paniermehl und Eier miteinander verrühren. Weißbrotwürfel unterheben.

125g Butter in einem Topf schmelzen, Teig hineingießen und bei mittlerer Hitze so lange rühren bis sich ein Teigkloß vom Boden löst und ein feiner, heller Film auf dem Topfboden entsteht (Brandteig).
Teigkugel aus dem Topf nehmen, etwas abkühlen lassen und dann ca. 8 Klöße formen. Leicht mit etwas Mehl bestäuben.
In einem großen Topf mit kochendem Salzwasser 12-14 Minuten garen.

50g Butter mit etwas Salz in einer kleinen Pfanne erhitzen, bis sie leicht gebräunt ist. Klöße mit der braunen Butter übergießen und mit eingekochtem Obst genüsslich auffuttern.

Jankes*Soulfood


♥♥♥ Ganz große Zwetschgenknödel - Liebe ♥♥♥

19. September 2014

Das heutige Gericht begann mit einem großen Schreck! Seit einigen Wochen gibt es bei uns Kuchen mit Zwetschgen, Muffins mit Zwetschgen, Zwetschgenmus, Zwetschgen von der Hand in den Mund....
Wir haben Zwetschgen an die gesamte Soulfood-Familie verteilt an Nachbarn und Freunde und irgendwann war unser tapferes Bäumchen leergepflückt. Bravo! Doch irgendetwas hatten wir vergessen. Als meine Omi noch lebte, wäre es NIEMALS zu diesem Schreckensszenario gekommen:
Der Baum war leer und wir hatten kein einziges Mal Zwetschgenknödel gemacht! KREISCH!
Selbst die eingefrorenen Zwetschgen vom letzten Jahr, haben meine Eltern fleißig zu Mus verarbeitet. Was blieb uns übrig? Wir haben Zwetschgen gekauft, denn eine Zwetschgenzeit ohne Zwetschgenknödel - DAS geht nun wirklich NICHT!

Und bevor wir uns jetzt alle die Zunge brechen, weil hier so viel gezwegscht wird, kommt ein Versuch, das Rezept meiner Oma in Worte zu fassen.


Zutaten (für 12-15 Stück):
  • 750g gekochte Salzkartoffeln
  • 250-300g Mehl
  • 2 Eier (Größe M)
  • Muskat
  • Salz
  • 15 Zwetschgen
  • 70g Semmelbrösel
  • 60g Butter
  • 1 Prise Salz

    Wenn man in unserem kleinen Ort 10 Frauen fragt, wie sie Zwetschgenknödelteig machen, erhält man mit großer Wahrscheinlichkeit 10 verschiedene Rezepte.

    In der Soulfood-Familie wird er ohne Quark und dafür mit gekochten Kartoffeln gemacht :) Die Kartoffeln werden durch eine Presse gedrückt und vollständig ausgekühlt. Zwetschgen entkernen, dabei aber möglichst nicht halbieren.

    Mehl, Eier, etwas Muskat und zwei kleine Prisen Salz miteinander vermischen und mit den Kartoffeln zu einem Teig verkneten.
    Fangt am besten mit 250g Mehl an und gebt weiteres hinzu, wenn der Teig zu feucht ist bzw. zu sehr klebt.

    Mit bemehlten Händen, eine Portion des Teiges handtellergroß flach drücken, ein Zwetschge hineinlegen und vollständig mit dem Teig umschließen. Dann zu einem Kloß formen.

    Am besten probiert ihr vorher eine der Zwetschgen, um zu testen, wie süß sie sind. Falls sie zu sauer sind, kann man noch etwas Zucker in die Mulde streuen. Von vielen weiß ich, dass sie ein Stück Würfelzucker mit der Zwetschge umschließen bevor der Teig darum kommt... so eine Süße bin ich jedoch nicht, bei mir bleibt die Zwetschge pur, der Fruchtzucker reicht mir :)

    Leicht gesalzenes Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen, dann Hitze herunter drehen und die Knödel ca. 20 Minuten darin ziehen lassen.

    Währenddessen Butter in einer kleinen Pfanne zerlassen, Semmelbrösel und 1 Prise Salz hineingeben und leicht bräunen.

    Die fertigen Knödel mit einer Schöpfkelle aus dem Wasser entnehmen und in den Butterbröseln wenden.

    Und alle..... nomnomnom..... ♥



    Muttis Semmelknödel mit Rahmpilzen

    4. August 2014

    Am Wochenende gab es im Hause Soulfood gar leckere Sachen.
    Sonntags schwingt mein Paps traditionell den Kochlöffel und zaubert für alle die köstlichsten Dinge. Das war so, das ist so und wird hoffentlich noch sehr lange so bleiben.
    Wir anderen dürfen die Beilagen zusteuern. So kam es gestern zu einem Duell der Extraklasse. Während mein Paps sein Gulasch vom "Allendorfer Südhang-Rind" verfeinerte, packte meine Mam ihre Geheimwaffe aus: Semmelknödel! OHA! Bereits am Samstag gemacht, wurden sie in Scheiben geschnitten und in Butter gebacken. Da hatte mein Gurkensalat wirklich keine Chance mehr als Beilage zu glänzen. Ist aber auch völlig egal! Denn als Familie zusammen zu sitzen, zu lachen und das gemeinsame Essen zu genießen - das ist die Essenz. Das ist Soulfood :)
    Da montags in der Soulfood-Küche immer Veggie-Day ist, gibt es das leckere Gulasch-Gericht meines Paps an einem anderen Tag und die Semmelknödel meiner Mam erhalten die jetzt Hauptrolle.


    Zutaten (Semmelknödel):
    • 300g helle Brötchen (am besten vom Vortag)
    • 3 Eier
    • 250ml Milch
    • Muskat
    • 1 EL Petersilie
    • 1/2 Zwiebel
    • Salz & Pfeffer

    Zutaten (Kräuterrahm-Pilze)
    nach einem Rezept aus Landlust - Die Rezepte (Band 2) 
    • 600g frische Pilze
    • 1 Zwiebel
    • 1/2 Knoblauchzehe
    • 1 TL Olivenöl
    • 125ml trockener Riesling
    • 250ml Sahne
    • 1 kleines Bund Schnittlauch
    • 1 kleines Bund Petersilie
    • Salz & Pfeffer
    • Muskat
    • (etwas Mehl)
    • frischer Parmesan

    Die Brötchen in Scheiben schneiden.
    Zwiebel in feine Würfel schneiden und in etwas Butter glasig andünsten.
    Milch lauwarm erhitzen, mit den Eiern verrühren und mit Muskat, Salz und Pfeffer würzen.
    Anschließend über die Brötchen geben und alles zusammen mit den Zwiebeln und der Petersilie zu einem kompakten Teig verkneten.
    20 Minuten ruhen lassen.

    Inzwischen die Pilze putzen und in dicke Scheiben oder Viertel teilen. Zwiebel, Knoblauch und die Kräuter kleinschneiden.

    Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen, Zwiebel und Knoblauch darin andünsten und die Pilze dazu geben. Kurz anbraten und dann mit Weißwein und Sahne ablöschen. Auf niedriger Temperatur warm halten.

    Aus dem Brötchenteig nun ca. 8-10 Knödel formen. Dazu die Hände immer wieder in kaltes Wasser tauchen, bevor der nächste Knödel an der Reihe ist.

    Salzwasser in einem großen Topf aufkochen, dann die Hitze etwas herunterdrehen und die Knödel 15-20 Minuten ziehen lassen, bis sie an der Oberfläche schwimmen.

    Kräuterrahm-Pilze mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken und nach Belieben mit etwas Mehl dicken.

    Dazu schmecken frische Parmesanspäne ♥


      
     
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